NAVO - Niedersächsische Antragsverwaltung online
Bei NAVO handelt es sich um eine vom Land bereitgestellte Systemkomponente, die die Welten Zuständigkeitsfindung über die Software Infodienste mit dem Formularservice des Landes verbindet. Ein integriertes Prozessmodul und ein Dokumentensafe sind enthalten. Zudem wird ein rechtssicherer, geschützter Datentransfer im Rahmen der elektronischen Antragsstellung und der entsprechenden Bescheidzustellung zugesichert. Hierbei unterstützt NAVO den XÖV-Standard X-Fall. Über den Standard können Fachverfahren, die von NAVO übermittelten Benachrichtigungen und Formulardaten gezielt identifizieren und zuordnen. Ein Beispiel für ein Fachverfahren ist eine Vorgangsbearbeitung.
NAVO überstellt die Daten in der Standardausprägung via OSCI-Protokoll an ein elektronisches Gerichts- und Verwaltungspostfach. Kommunen in Niedersachsen sind flächendeckend mit zumindest einem dieser Postfächer ausgestattet. Je nach Anforderung können jedoch auch andere Zustellmöglichkeiten gewählt werden. Des Weiteren kann NAVO die Daten auch nur vorhalten und innerhalb der in NAVO integrierten Vorgangsbearbeitung bereitstellen. Die Zustellung erfolgt dann im Rahmen der Anlage eines neuen Vorgangs in der Vorgangsbearbeitung. Es erfolgt eine Email-Benachrichtigung an die jeweils zuständige Stelle, die dann in der Online-Vorgangsbearbeitung den Fall bearbeiten kann. Zur Online-Fallbearbeitung können weitere Stellen eingeladen werden.
In NAVO ist es möglich Prozesse zu hinterlegen. So kann eine bestimmte Sachlage abgebildet werden, bei der zum Beispiel unterschiedlichste erforderliche Formulare vorab zusammengestellt werden inklusive einer Workflowhinterlegung. Dieses Gefüge kann dann über eine gesonderte App der Zielgruppe online bereitgestellt werden.
Behörden, die NAVO in der Standardausprägung nutzen möchten, müssen zumindest an den Bürger- und Unternehmensservice angeschlossen sein. Behörden, die dabei über den Include-Wizard angebunden sind, verfügen automatisch über alle Standard-Funktionen. Bei Kommunen, die über eine Webserviceschnittstelle angebunden sind, muss sichergestellt sein, dass die Webserviceschnittstelle auch die Formulare des Formularservers des Landes referenziert.
Um NAVO verwenden zu können, müssen grundsätzlich mehrere Schritte vorgenommen werden:
- Ihre Redaktion muss zwingend ein Formular aus dem Formularkontingent des BUS einer Organisationseinheit zuordnen Leistung XY -> Organisationseinheit -> Formular. Leider kann NAVO keine anderen Formulare ansteuern. Es muss eine Formularserververbindung aufgebaut werden
- Ihre Redaktion muss sich bei NAVO anmelden: Pro Kommune gibt es theoretisch einen Redaktionszugang.
- Die Govello-ID der Kommune bei der Registrierung als Benutzername eingeben. Diese dient als Identifikation der Kommune/Behörde.
- Es wird ein Zugang für die Kommune im System hinterlegt.
- Die Redaktion sieht jetzt nach Anmeldung in NAVO die Kommunen-APP im NAVO-Schreibtisch:
- App anklicken, Leistungen, die eine Formularverknüpfung über eine OE haben, werden aufgelistet angezeigt
- Leistung via Mausklick auswählen und festlegen wie elektronisch eingereicht wird: via digitale Signatur oder ohne.
- In die BUS-Redaktion gehen und die betreffende Organisationseinheit im Bearbeitungsmodus aufrufen,
- Elektronische Antragsstellung anklicken;
- Die Leistung, die von der Redaktion vorher in NAVO freigegeben wurde, zuordnen.
Der Rest geschieht dann automatisch.
Pilotkommunen: Landkreis Heidekreis, Gemeinde Schneverdingen
Neuerungen in 2013
Kommunen-App ist online
Bauverfahren-App für Governikus und CABS ist online und kann nachgenutzt werden.